Wir wollen auf diesem Symposion
die treibende Kraft der Gründerjahre, das Zweifeln an den herrschenden Denkzwängen wiederentdecken. Wir wollen gemeinsam die Reflexionssperren hinterfragen, die auch die Felder systemischer Praxis beherrschen. Wir wollen eine wichtige Ressource des Systemischen, die Reflexionsbereitschaft auch gegenüber dem eigenen Denken und Handeln wieder wachrufen. Wir wollen fragen, wer eigentlich bestimmt, was »gesund«, was »krank« ist und wie sinnvoll es ist, mit diesen Begriffen zu operieren.
Wir wollen die Kraft des Zweifelns
für die systemische Praxis und systemisches Denken wiederbeleben und fruchtbar machen,
- weil Zweifeln hilft, sich von vermeintlich sicheren Erklärungen nicht mundtot machen zu lassen,
- weil Zweifeln hilft, eigenes Denken flexibel zu halten, um nach besseren Lösungen zu suchen,
- weil Zweifeln die Reflexionsräume eigener Praxis offenhält, um nicht in Denkgefängnissen zu landen.
Daher haben wir international renommierte (und zugleich zweifelbereite) Experten aus Psychologie, Soziologie und Psychotherapie, aus Philosophie und Humanwissenschaften eingeladen, ihre Entwürfe und ihre Praxis zur Diskussion zu stellen.
Themen und Fragen, die während des Symposions in Vorträgen, Workshops, Diskussionen und Events etc. reflektiert werden:
- Das (Un-)Wesen psychischer Krankheiten
- Hirn oder Psyche? Zur Zukunft der Psychotherapie
- Systemische Therapie – haben wir uns zu Tode gesiegt?
- Zwischen Manual und Bauchgefühl
- Ein Quantum Trost für Zweifler und Zauderer: Umgang mit Ambivalenzen, Di-, Tri-, Tetralemmata
Veranstaltungsort: Kongresshaus Stadthalle Heidelberg
Beginn: Donnerstag, 13. Okt. um 11.00 Uhr – Ende: Samstag, 15. Okt. 13.00 Uhr
Ehrengäste: Gründungsherausgeber der Familiendynamik
Prof. Dr. Dr. Helm Stierlin (Heidelberg)
Prof. Dr. Dr. Joseph Duss-von Werdt (Luzern)
ΠΙΣΤΕΥΕ ΚΑΙ ΜΗ ΕΡΕΥΝΑ
Zwei Spuren führen durch das Bild – es ist wahrlich zum Verzweifeln.