Bernd Schumacher

Dr. Bernd Schumacher, Heidelberg


Zur Person
geb.1963, ehemaliger Mitarbeiter der Abteilung für Familientherapie der Universität Heidelberg, Systemischer Einzel-, Paar- und Familientherapeut in freier Praxis, Lehrtherapeut und 1. Vorsitzender der IGST, Supervisionstätigkeit in psychosozialen/psychiatrischen Kontexten. Zahlreiche Publikationen zur systemischen Therapie, Beratung und Supervision. Schwerpunkte: Einzel-, Paar- und Familientherapie, Angstphänomene und Angststörungen,Psychosen, Konfliktmanagement, Coaching,Fallsupervision und Teamsupervision, Teamentwicklung.

Aktuelle Publitkationen (Auswahl)
Schumacher, B. (2011). Systemische Angsttherapie-in einer Sitzung. Kontext, 42(3), 272-294.

Im Netz
www.igst.org

Leitung des Workshops
„Zweifel am Beruf des Psychotherapeuten“
Datum: Donnerstag, 13. Oktober 2016
Uhrzeit: 14:30 – 16:30 Uhr

Abstract
Psychotherapeut ist kein Beruf sondern eine Rolle, damit ist Systemische Therapie eine Problemlöseherausforderung für den Therapeuten selbst, daraus ergibt sich folgende Definition: Systemische Therapie ist ein Verfahren, das den systemischen Therapeuten dazu einlädt, seine eigenen Probleme, die während eines Therapiegesprächs entstehen, und die er nicht hätte, wenn er nicht genau diese Klienten hätte, mit Hilfe eben dieser anwesenden Klienten so zu lösen, dass die Klienten, als Beteiligte an diesem Problemlöseprozess des Therapeuten, sich selbst in die Lage versetzen können, ihre eigenen Probleme zu lösen. Übersetzt heißt dies: Nicht mehr das Klientensystem ist das „zu therapierende“ System, sondern das Therapiesystem, dessen Teil der Therapeut selbst ist, wird zum zentralen Ausgangspunkt von Interventionen, wobei davon ausgegangen wird, dass das, was gut für den Therapieprozess ist, auch gut für den/die Klienten sein könnte (Konzept der Kybernetik 2. Ordnung). Folge: Der Therapeut muss lernen, gut für sich selbst zu sorgen und er benötigt gleichzeitig ständiges feed-back der Klienten, über deren gegenwärtige Einschätzung des bisherigen Prozessverlaufs (die Klienten sind die zahlenden Supervisoren des Therapeuten).