Prof. Dr. Josef Mitterer, Klagenfurt
Zur Person (Foto: Jonas Keppeler)
Prof. Dr. Josef Mitterer ist Professor am Institut für Philosophie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Studium der Psychologie und Soziologie in Innsbruck und Linz sowie Philosophie in Graz mit „Ausflügen“ an die London School of Economics, nach Heidelberg und nach Dubrovnik. 1976 hielt sich Mitterer in Berkeley bei Paul Feyerabend auf und entwickelte dort die „Nicht-dualisierende Redeweise“. 1978 promovierte er an der Universität Graz bei Rudolf Haller. Danach war Mitterer im Tourismus als Reiseleiter in Europa, den USA und Asien tätig, seine Erfahrungen flossen später in den Aufsatz „Die Wirklichkeit auf Reisen“ ein. Seit 1990 lehrt Mitterer Philosophie an der Universität Klagenfurt. Gastdozenturen in Innsbruck und Laibach. Nachlaßverwalter von Ernst von Glasersfeld.
Aktuelle Publikationen (Auswahl)
Mitterer, J. (2016). Die Richtung des Denkens. (In Vorbereitung).
Mitterer, J. (2011). Das Jenseits der Philosophie. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft.
Mitterer, J. (2011). Die Flucht aus der Beliebigkeit. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft.
Mitterer, J. (2010). Über Interpretation. In Riegler/Weber (Hrsg.). Die Dritte Philosophie. Kritische Beiträge zu Josef Mitterers Nondualismus. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft.
Im Netz
www.campus.aau.at
Keynote
Titel: Diesseits und Jenseits des Zweifelns
Datum: Freitag, 14. Oktober 2016
Uhrzeit: 09.00 – 09.45 Uhr
Abstract
Wie verläuft das Verhältnis zwischen Zweifel und Nichtzweifel/Gewissheit? Die Areale von Zweifel und Gewissheit sind zwar getrennt, aber die Grenzen sind dort, wo wir sie ziehen. Zweifel kann zur Gewissheit mutieren und Gewissheit zum Zweifel. Woran & worüber wir zweifeln, ‚steht’ oder ‚liegt’ vor & ausserhalb des Zweifels. Der Zweifel des/der einen ist oft die Gewissheit des/der anderen. Ist Gewißheit bloß halbierter Zweifel? Ist Eindeutigkeit besser als Mehrdeutigkeit, eine Wahrheit besser als viele Irrtümer? Die Erziehung zur Wahrheit ist immer auch die Erziehung zur Wahrheit des Erziehers – und trägt damit bei zur Entkräftung des Zweifels, zum Verlust von kritischer Neugierde und fördert die Angst vor dem Infragestellen & Hinterfragen der Setzungen im Voraus, die unsere Diskurse bestimmen.