Björn Kraus

Prof. Dr. Björn Kraus, Freiburg


Zur Person
Professor und Prorektor für Forschung und Weiterbildung an der EH Freiburg (Schwerpunkte: Epistemologie, Kommunikation und Macht, Systemische Anthropologie und Methodik). Sozialpädagoge und Bildungmanager (M.A.), Dr. phil., Systemischer Therapeut und Berater (SG), Supervisor (SG, DGSv) und Coach (SG, DGSv).

Aktuelle Publikationen (Auswahl)
Kraus, B., Krieger, W. (2016). Macht in der Sozialen Arbeit. Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung. 4. Aufl.

Kraus, B. (2016). Macht – Hilfe – Kontrolle. Grundlegungen und Erweiterungen eines systemisch-konstruktivistischen Machtmodells. In: Kraus, B., Krieger, W. (Hg.): Macht in der Sozialen Arbeit. Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung. Überarbeitete Fassung in der 4. Auflage. Lage: Jacobs, 101-130. Auch verfügbar unter: http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/47358.

Kraus, B. (2016): Systemisch-konstruktivistische Lebensweltorientierung. Lebenswelt versus Lebenslage – vom Nutzen einer Unterscheidung für die Gestaltung professioneller Interaktion. In: Familiendynamik. Stuttgart: Klett-Cotta. S. 188 – 196. https://www.musikundaesthetik.de/article/fd_2016_03_0188-0196_0188_01.pdf?

Kraus, B. (2015): Beobachter_innenabhängigkeit und Relationalität. Zur systemischen Definition des Konfliktbegriffs und zur Revision des Konzeptes „instruktiver vs. destruktiver Macht“ als Analysewerkzeuge sozialer Relationen. In: Stoevesand, S., Röh, D. (Hg.): Konflikte. theoretische und praktische Herausforderungen für die Soziale Arbeit. Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich. S. 47-58.

Kraus, B. (2013). Erkennen und Entscheiden. Grundlagen und Konsequenzen eines erkenntnistheoretischen Konstruktivismus für die Soziale Arbeit.

Kraus, B. (2015). The Life We Live and the Life We Experience: Introducing the Epistemological Difference between “Lifeworld” (Lebenswelt) and “Life Conditions” (Lebenslage). In: Social Work and Society. International Online Journal. http://www.socwork.net/sws/article/view/438

Kraus, B. (2014): Introducing a model for analyzing the possibilities of power, help and control. In: Social Work and Society. International Online Journal.
http://www.socwork.net/sws/article/view/393


Im Netz

www.eh-freiburg.de

Leitung des Workshops
„Nichtzweifeln ist auch keine Lösung – Professionelles Zweifeln an der Einschätzung von Macht und Ohnmacht“
Datum: Donnerstag, 13. Oktober 2016
Uhrzeit: 14.30 – 16.45 Uhr

Abstract
In unserem professionellen Alltag ist die Auseinandersetzung mit Fragen der Macht auf verschiedenen Ebenen notwendig. Nicht erst in Kontroll- und Zwangskontexten ist die Frage nach der Macht der Akteure virulent, sondern auch im Bereich der Hilfe und Beratung gilt es Durchsetzungspotentiale und deren Begrenzung professionell einzuschätzen. Dabei stellen sich einerseits normative Fragen (Wer gilt, mit welcher Begründung als derjenige bzw. diejenige, der/die zur Machtausübung berechtigt ist?), andererseits methodische Fragen (Wer hat welche Durchsetzungspotentiale?).

Im Rahmen des Workshops soll der Ertrag des Zweifelns an unseren Einschätzungen darüber welche Akteure über welche Macht verfügen deutlich werden. Hierzu soll auf Grundlage einer erkenntnistheoretisch fundierten Machttheorie diskutiert werden, ob Macht nur als eine Konstruktionsleistung von Betroffenen gelten muss oder ob Formen der Macht beschrieben werden können, die unabhängig vom Eigensinn der Betroffenen wirksam werden. Dabei soll die Beobachter_innenabhängigkeit der Einschätzung und Bewertung von Konflikten und Machtphänomenen verdeutlicht und ein Modell zur Unterscheidung von Durchsetzungspotentialen vorgestellt werden.

Zielsetzung: Vorstellen einer Analyseperspektive, die zur professionellen Einschätzung von Durchsetzungspotentialen beiträgt.