Michael Buchholz

Prof. Dr. Dr. Michael Buchholz, Berlin


Zur Person
Professor für Sozialpsychologie an der International Psychoanalytic University (IPU), Berlin und voll ausgebildeter Psychoanalytiker. Forschungsschwerpunkt: Mikroanalysen (therapeutischer und anderer) Interaktionen, Empathie als Ko-Konstruktion.

Aktuelle Publikationen (Auswahl)
Buchholtz, M., Spiekermann, J., & Kächele, H. (2015). Rhythm and Blues–Amalie’s 152nd session: From psychoanalysis to conversation and metaphor analysis–and back again. The International Journal of Psychoanalysis, 96(3), 877-910.

Buchholz, M. B., & Reich, U. (2014). Dancing Insight: How psychotherapist use change of positioning in order to complement split-off areas of experience. Chaos and Complexity Letters, 8(2/3), 121.

Buchholz, M. B. (2014). Patterns of empathy as embodied practice in clinical conversation—a musical dimension. Frontiers in psychology, 5.

Im Netz
www.ipu-berlin.de

Beitrag

Vortrag im Rahmen der Sektion: Hirn und/oder Psyche – zur Zukunft der Psychotherapie
Titel: Aus Sicht der Konversationsanalyse
Datum: Freitag, 14. Oktober 2016
Uhrzeit: zwischen 16.45 und 18.00Uhr (genauere Angaben folgen)

Abstract
Neurowissenschaftler publizieren begeisterte Aufsätze über „brain-to-brain-coupling“ – und übersehen vollkommen, dass es sich um kommunikative Prozesse handelt. So präzise sie in Zeitmessungen dessen sind, was im Gehirn geschieht, umso ignoranter verhalten sie sich der Konversation gegenüber. Menschen sind durch und durch soziale Wesen. Insofern könnte ein Brain-Determinismus nur ein höchst unvollständiges Bild abgeben. Die Konversationsanalyse (KA) hat wesentliche mikro-analytische Beiträge zur menschlichen Sozialität beisteuern können. Mein Beitrag wird sich auf die „time-slots“ in Gesprächen beziehen; sie sind viel kürzer, als neurologische Befunde erwarten lassen – aber es gibt brauchbare Erklärungen dafür, die die Vorstellungen menschlicher Verbundenheit grundlegend erweitern.