Günther Emlein

Dr. Günther Emlein, Mainz


Zur Person
Jg. 1951, ev. Pfarrer, tätig als Klinikseelsorger in der Universitätsmedizin Mainz, Lehrender Supervisor der Systemischen Gesellschaft (SG), Lehrsupervisor der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP), Seelsorgeausbilder in der Ev. Kirche von Hessen und Nassau; Publikationen zu systemischer Therapie, systemisch orientierter Seelsorge, Seelsorge in psychiatrischen Einrichtungen und systemischen Aspekten der Frühförderung; Dissertation „Das Sinnsystem SEELSORGE“, i. E.Anchor: emlein_abstract

Aktuelle Publikationen (Auswahl)
Emlein, G. (2013). Der Tanz auf dem Vulkan – Herausforderungen der Psychiatrie für die Seelsorge. In: Armbruster, Jürgen, Petersen, Peter, Ratzke, Katharina (Hrsg.). Spiritualität und seelische Gesundheit. Köln: Psychiatrieverlag, 185-193.

Emlein, G. (2013). Die Bedeutung des systemischen Ansatzes für die innere Haltung in der Bildungs- und Sozialarbeit. Denkraum 4, in: Mattis, Jürgen, Sauer, Ute (Hrsg.). Innere Haltung – philosophische und ethische Standpunkte in der Bildungs- und Sozialarbeit. Dokumentation einer Fachtagung am 24.9.2013 des Ev. Regionalverbands und des Stadtschulamts Frankfurt am Main, 45-47.

Emlein, G. (2014). Art. „Theologie/Seelsorge“, in: Levold, Tom, Wirsching, Michael (Hrsg.). Systemische Therapie und Beratung – das große Lehrbuch. Heidelberg: Carl Auer Verlag, 40-42.

Emlein, G. (2015). Siebenschwan in Mainz. Eine irdisch-heitere Unterhaltung, in: Lehmann, Maren Heidingsfelder, Markus, Maaß Olaf (Hrsg.). Umschrift. Grenzhänge der Systemtheorie. Weilerswist: Velbrück, 291-307.

Emlein, G. (2016). Das Sinnsystem SEELSORGE oder: Wer tut was, wenn man sagt, dass man sich um die Seele sorgt. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht), i. E., zugleich Diss. Universität Paderborn.

Leitung des Workshops
„Die Différance der Psychotherapie. Derrida, das Zweifeln der Dekonstruktion, und die nützlichen Folgen“
Datum: Freitag, 14. Oktober 2016
Uhrzeit: 14.30 – 16.15 Uhr

Abstract
Interpretiert man Systemtheorie sinntheoretisch als operative Phänomenologie, so unterfüttert man diese Theorie mit der Verbindung von Husserls Sinnbegriff, wie ihn Luhmann in die Systemtheorie importiert hat, und Derridas Neologismus der différance. Différance meint Nachträglichkeit, zeitliche Verschiebung. Ereignisse werden im Nachtrag mit Bedeutung, mit Sinn versehen. Sinn selbst als das Material der Psychotherapie ist eine Differenz, jene von Aktualität und Potentialität – und sie kommt als différance, also „zu spät“. Bei der Psychotherapie ist eigentlich „alles zu spät“, aber genau dies ist ihre Chance. Der Workshop wird darstellen, wie Sinn operiert, und diskutieren, welche nützlichen Folgen man für Psychotherapie als spezifische operative Phänomenologie, als spezifisches Sinnsystem finden kann: Im Zweifeln für die Psychotherapie.