Vortrag Buchholz

Aus Sicht der Konversationsanalyse


Vortrag im Rahmen der Sektion: Hirn und/oder Psyche – zur Zukunft der Psychotherapie
Referent: Prof. Michael B. Buchholz
Datum: Freitag, 14. Oktober 2016
Uhrzeit: zwischen 16.45 und 18.00Uhr (genauere Angaben folgen)

Abstract
Neurowissenschaftler publizieren begeisterte Aufsätze über „brain-to-brain-coupling“ – und übersehen vollkommen, dass es sich um kommunikative Prozesse handelt. So präzise sie in Zeitmessungen dessen sind, was im Gehirn geschieht, umso ignoranter verhalten sie sich der Konversation gegenüber. Menschen sind durch und durch soziale Wesen. Insofern könnte ein Brain-Determinismus nur ein höchst unvollständiges Bild abgeben. Die Konversationsanalyse (KA) hat wesentliche mikro-analytische Beiträge zur menschlichen Sozialität beisteuern können. Mein Beitrag wird sich auf die „time-slots“ in Gesprächen beziehen; sie sind viel kürzer, als neurologische Befunde erwarten lassen – aber es gibt brauchbare Erklärungen dafür, die die Vorstellungen menschlicher Verbundenheit grundlegend erweitern.