Vortrag Tschacher

Embodiment, Synchronie, und das Verhältnis zwischen Körper und Geist


Ein Vortrag im Rahmen der Sektion „Hirn und/oder Psyche – zur Zukunft der Psychotherapie“
Referent: Prof. Wolfgang Tschacher
Datum: Freitag, 13. Oktober 2016
Uhrzeit. Zwischen 16.30 – 18.30 Uhr (genauere Angaben folgen)

Abstract
Der Dualismus ist nicht überwunden, es geht nur darum, wie man mit ihm umgeht. Ich zweifle an jeder Art von Reduktionismus, sei es ein Konstruktivismus oder eine Reduktion, die den Geist und das Erleben in der Psychotherapie auf Gehirnprozesse reduzieren will. Embodiment dagegen heisst, Körperprozesse ernst zu nehmen ohne den Geist zu naturalisieren. Empirische Befunde der vergangenen Jahre zeigen, dass der Körper in verschiedener Weise die therapeutische Allianz beeinflusst: die therapeutische Kommunikation ist „embodied“ in Form von Synchronie. Synchronie, die signifikante Korrelation von motorischen und physiologischen Mustern von Klient und Therapeut in der Therapiesitzung, hängt eng mit Prozess und Outcome von Therapie zusammen. Embodiment gehört damit zu den allgemeinen Wirkfaktoren von Psychotherapie.